Wieder vollständig ausgebucht war unsere Bulgarienreise von 31.5. – 7.6.2015. 15 Teilnehmer erlebten eine schöne und informative Zeit. Untergebracht war die Gruppe wie immer im Hotel Koral in Sveti Konstantin bei Varna am Schwarzen Meer. Dabei wurden auch das Hopiz Nadejda in Varna besucht und die orthodoxe Kirchengemeinde in Asparuhovo, die von der Bulgarienhilfe unterstützt werden. Eine dreitägige Rundreise ins Landesinnere führte nach Veliko Tarnovo, der wunderschönen ehemaligen Hauptstadt. Dort wurden auch mehrere Klöster und schöne Orte aus der Wiedergeburtszeit besucht. Über den Balkan ging es weiter nach Kasanlak. Beeindruckt waren die Teilnehmer dort, als sie ein 4000 Jahre altes thrakisches Grabmal besuchten. Bei Sliven wurde das Weingut von Familie Popov besichtigt und natürlich gab es auch eine Weinprobe mit den vorzüglichen Weinen. Auf der Rückfahrt nach Varna wurde Nessebar, eine Stadt auf einer Halbinsel im Schwarzen Meer erkundet, die von den Griechen der Antike gegründet wurde. Aber für die Teilnehmer blieb auch genügend Zeit für Erholung und für das Baden in Schwarzen Meer.

Die Reisegruppe der Bulgarienreise 2015
Die Reisegruppe der Bulgarienreise 2015

Besuch von Partnern

Bei der diesjährigen Bulgarienreise besuchten Teilnehmer der Reisegruppe auch mehrere Partner der Bulgarienhilfe.

Besuch im Hospiz Nadejda:
Das Hospiz Nadejda, das von Frau Katja Pandeva geleitet wird hat derzeit 32 Patienten, bei 28 Plätzen. Die Menschen kommen zur Rehabilitation nach Schlaganfall (nur hierfür gibt es Zuschuss von der Krankenkasse) und Demenzkranke, sowie Sterbende. In einem Raum wurde eine neue Küche eingebaut, nachdem die Essenversorgung bisher durch Catering erfolgte. Die Küche macht einen sehr sauberen Eindruck. Es wurde mit einfachen Mitteln eine gute Lösung gefunden, etwa durch Raumtrennwände wurde der Vorbereitungsbereich vom Kochbereich abgetrennt, ebenso der Spülbereich. Mehrere einfache Kochplatten ermöglichen das Kochen von mehreren Speisen. Eine Edelstahlabzugshaube war wohl das teuerste Teil. Frau Pandeva erläuterte, dass die Küche 6000 Leva gekostet hat und sie sehr dankbar ist, dass die Bulgarienhilfe etwa ein Drittel finanziert hat. Dadurch ist die Essensqualität nun viel besser und auch noch deutlich günstiger als durch das Catering. Frau Pandevas Einsatz für ihr Hopiz ist außerordentlich. Sie arbeitet nämlich noch ca. zwei Wochen im Monat in München, um zusätzlich Kapital für ihr Hospiz zu gewinnen!

Besuch im Hospiz

Im Hospiz herrscht eine angenehme Atmosphäre, die Bewohner leben in Doppelzimmer und halten sich, so weit möglich im gemütlichen Aufenthaltsbereich auf. Auch das Mitarbeiterteam geht liebevoll und kompetent mit den Patienten um. Die Besuchergruppe konnte 42 kg Bettwäsche und Hilfsmittel übergeben, die sie im Flugzeug aus Oberschwaben mitgebracht hatten. Dies kam gut an! Auch konnten die Besucher, die im Vorjahr mit Mitteln der Bulgarienhilfe angeschafften Pflegebetten in Augenschein nehmen. Aber immer noch gibt es auch einfache Pressholzbetten. Bernd Bergemann überreichte, dann Frau Pandeva weitere 500.-€ . Erfreut meinte sie, dass sie das Geld gut brauchen könnte, um eine verschliessene Sitzgruppe im Aufenthaltsbereich zu ersetzen. So zeigte sich, dass die Hilfe in diesem Hospiz sehr willkommen ist. Es wurde vereinbart, ein Konzept zu überlegen, wie mit Hilfe der Bulgarienhilfe auch mittellose Patienten aufgenommen werden können.

Hilfe in Asparuhovo
In einem Stadtviertel im Westen von Varna, in Asparuhovo, wurden bei einer Überschwemmungskatastrophe im Juni 2014 Häuser einer armen Bevölkerungsschicht zerstört und über 15 Menschen kamen ums Leben. Hier hilft die orthodoxe Kirchengemeinde. Auch Ehrenvorsitzender Rudi Schlappa hatte letztes Jahr sofort vor Ort Hilfe geleistet und die Bulgarienhilfe hatte finanzielle Mittel für die Beschaffung von Baumaterialien zur Verfügung gestellt. Im Rahmen der Bulgarienreise hat ein Teil der Gruppe Asparuhovo besucht.

Dabei verschafften sich die Besucher einen Eindruck, wie sich die Bulgaren selbst vor Ort durch Selbsthilfe unterstützen. Es gibt eine Kleiderverteilstelle im Kirchenbereich. Auch gab es eine Begegnung mit Pfarrer Otez Dobromir und einem Mann, dem besonders durch die Bulgarienhilfe geholfen wurde. Diese Menschen äußerten sich dankbar über die Hilfe der Bulgarienhilfe. Zudem konnten durch die Mitglieder der Bulgarienhilfe für die weitere Unterstützung der Menschen vor Ort Pfarrer Otez Dobromir 400.-€ übergeben werden.

Suppenküche Varna
Für die Suppenküche in Varna, die von den Mutter Teresa-Schwestern betrieben wird, konnte die Gruppe auch einen Betrag von 400.-€ übergeben, um damit Lebensmittel für die Bedürftigen einzukaufen.